Dieses Rezept ist zwar clean, trotzdem benutze ich hier mit Absicht nicht das Wort “gesund”. Denn auch im Clean Eating ist es möglich, zu naschen, ohne gleich künstliche Aromen, Farbstoffe oder Konservierungsstoffe zu sich zu nehmen. Nur weil ein Rezept für Clean Eating geeignet ist, heißt es noch lange nicht, dass es gesund ist. Naja, gesünder im Vergleich zu im Laden gekauften süßen Kleinigkeiten sicherlich, aber einfach kein Freifahrschein, um sechs Bällchen auf einmal zu verdrücken. Es sei denn der Tag war ganz mies. Und es regnet. Das sind die Ausnahmen 🙂
Warum ich das schreibe? Weil viele Menschen nicht verstehen, dass gesunde Ernährung auch Balance bedeutet und das eine Schokokugel mit natürlichen Zutaten auf gar keinen Fall “Schwäche” zeigt oder zu sofortiger Gewichtszunahme führt. Wenn ich diese Kugeln backe, naschen wir jeder eine ganze Woche lang jeden Abend als “Nachtisch” eine davon. Meine Hosen passen danach trotzdem noch… Man muss sich im Leben auch etwas gönnen – selbst wenn ihr clean esst weil ihr abnehmen möchtet ist das ganz sicher kein Problem, ab und zu etwas Natürliches zu naschen. Gebäck, das mit Honig gesüsst wurde, muss euch in kleinen Mengen absolut kein schlechtes Gewissen machen.
Jetzt seid ihr bestimmt gespannt, was in meinen kleinen verführerischen Kugeln steckt? Ganz viel Nuss. In den verschiedensten Ausführungen. Dazu Kokosnuss. Honig. Haferflocken. Banane. Und Zartbitterschokolade (bitte immer mindestens 70%) als Glasur. Der Vorgang ist in drei Schritten durchzuführen, aber trotzdem kein großer Aufwand. Ich weiß noch, als mein Mann seine erste Kugel in den Mund steckte: Sein Gesicht verzog sich. Meines auch durch die Enttäuschung, dass mein Rezept nicht ankommt. Aber als er aufgekaut hatte, konnte er nicht mehr genug bekommen. Warum er sein Gesicht verzogen hat? Der kleine Spaßvogel wollte mich ärgern, weil ich immer so erwartungsvoll vor ihm stehe, wenn er zum ersten Mal meine Rezepte probieren soll. Ich war glücklich, er war glücklich und nun möchte ich euch glücklich machen.
Das Geschmackserlebnis: Erst knackt die gekühlte Schokolade beim Abbeißen. Dann schmilzt sie langsam im Mund, der nussige Geschmack kommt zum Vorschein und die Kokosnuss wird erahnt. Der Honig verleiht eine angenehme Süße. Too good to be true! Also, los, besorgt euch alle Zutaten und backt diese kleine, natürliche Sünde. Sie hält sich gut gelagert im Kühlschrank für mindestens eine ganze Woche.


- 45 g Kokosnussraspeln
- 1 Hand voll Mandeln
- 1 Hand voll Cashewnüsse
- 1 Hand voll Sonnenblumenkerne
- 1 Hand voll Kürbiskerne
- 1 Hand voll Leinsamen
- 150 g Honig
- 50 g Wasser
- 1 Tafel Zartbitterschokolade
- 1 Banane
- 4 EL Haferflocken, grob
- Die Nüsse in einer Plastiktüte mit einem Glas etwas zerkleinern.
- Zusammen mit den Koksraspeln, Leinsamen in einer Pfanne leicht erhitzen und für ca. 1-2 Minuten bräunen. In eine Schüssel geben.
- Den Honig mit Wasser in einem Kochtopf kurz aufkochen lassen und ein paar Minuten abkühlen lassen. Dann über die Nussmischung geben und verrühren.
- In eine mit Backpapier ausgelegte Form drücken und ca. 1 Stunde im Kühlschrank auskühlen lassen.
- Den Backofen auf 175 Grad Umluft vorheizen. Die Nussmischung zurück in die Schüssel geben und mit 1 zermatschen Banane und den Haferflocken verrühren.
- Alles zurück in die Backform geben (Backpapier nicht vergessen) und im Backofen ca. 20 Minuten backen. Abkühlen lassen und zerkrümeln. Der Teig sollte jetzt leicht matschig sein und Bällchen sollten sich formen lassen.
- Die Schokolade im Wasserbad oder der Mikrowelle schmelzen und über die Bällchen geben. Im Kühlschrank trocknen lassen.
- Die Kugeln halten sich mind. 1 Woche im Kühlschrank.
Hallo Julia, das hört sich toll an und wird ausprobiert! Muss man die Nussmischung nach der Zeit im Kühlschrank mit einem Mixer mit der Banane mischen? Oder ist die Masse eher weich?
Deine Rezepte sind immer toll und für mich die perfekte Mischung zwischen clean eating und kleinen Sünden, was auch meiner Ernährung entspricht. Vielen Dank dafür!
Christina
Hallo Christina, die Masse ist weich. Der Honig kühlt sozusagen nur ab und erweicht die Nüsse etwas. LG und viel Spaß beim Testen. Julia
Hallo,
hast du vielleicht eine Idee was man anstelle der Haferflocken verwenden könnte? Ich vertrage sie einfach nicht.
Habe das jetzt ein paar mal ausprobiert und mir geht es danach immer total schlecht!
Danke vorab und alles gute für deine Schwangerschaft!
Hallo Lisa, liegt es an den Gluten? Dann könntest du glutenfreie Haferflocken versuchen. Ansonsten Dinkelflocken? Hmm ansonsten wüsste ich auch keinen Ersatz, sorry. LG Julia
Halloo Liebe Julia,
Neber den Süssen würde ich doch noch Smoothies bevorzugen 😉 Toller Inhalt, Liebe Grüße, Anni!!
Liebe Julia,
ich hab absolut keine Vorstellung, was eine Handvoll ist. Einmal kräftig in die Packung langen ist warscheinlich zu viel – so viel, dass die Handfläche + Finger bedeckt sind?
(So gehts mir bei einigen Rezepten von dir, die ich wkl sehr gut finde – bin mir aber einfach nicht sicher…)
Liebe Grüße
Tanja
Hallo Tanja, das kann ich verstehen, aber da musst du dir nicht so große Sorgen machen. Wenn es nicht egal wäre, ob das in diesem Fall dann 10 oder 15 Nüsse sind, dann würde ich andere Angaben machen. Du kannst hier einfach deine Hand so aufhalten, wie du sie halten würdest, wenn du Nüsse auf die Handfläche gibst und sie nicht herunterfallen sollen und das ist dann eine Hand voll. Also ruhig bis zur hälfte der Finger hoch. Aber so genau muss das nicht, das Rezept wird trotzdem gelingen. Ich hoffe, das hilft dir. LG Julia
Das Rezept sieht super aus, Danke dafür! 🙂