Ach ja, wir Deutschen und unser Brot. In ganz vielen Haushalten ist das immer noch das typische Abend”Brot” und das ist auch völlig ok, denn irgendwie ist es Tradition, oder nicht? Ich bin mit Brot zum Abend aufgewachsen – mit Kinderwurst, Nutella oder Käse. Das waren meine Favoriten. In meiner Ausbildung habe ich dann sozusagen von Brot gelebt – morgens, mittags und abends – immer wieder Brot. Das ging schnell und war günstig. Und ich kenne immer noch genügend Menschen, die das machen – auch jetzt noch, Jahre später. Ich kann das auch verstehen und wie oben schon geschrieben – ist es auch völlig ok. Brot ist nicht ungesund. Allerdings sollte die Vollkornvariante verspeist werden – die Vorteile vom vollen Korn könnt ihr hier nochmal nachlesen. Mittlerweile könnt ihr bei fast jedem Bäcker 100% Vollkornbrote kaufen oder ihr backt euer eigenes, Clean Eating geeignetes Brot. Das ist wirklich nicht schwer und ihr werdet mit einem unglaublichen Duft im Haus belohnt. Und wer kann einer noch lauwarmen Scheibe frischem Brot widerstehen?
Um das Brot perfekt in das Clean Eating einzubinden solltet ihr allerdings ein paar Dinge beachten.
Brot am besten als Kohlenhydrat-Beilage essen. Wer seine Mahlzeit nur aus Brot bestehen lässt, der spart unnötig an Vitaminen und Nährstoffe. Morgens könnte man zum Beispiel ganz dick Magerquark auftragen. Darauf dann selbstgemachte Marmelade, Gurkenscheiben oder noch eine dünne Schicht Aufstrich oder Honig. Mittags essen wir fast täglich ein bis zwei Scheiben Vollkornbrot als Beilage zum Salat. Ist im Salat schon Eiweiß (Hähnchenbrust, Lachs oder Ei z. B.) essen wir es nackig, fehlt Eiweiß dann kommen hier wieder der Magerquark oder gekochtes Ei als Topping ins Spiel. Abends gilt dasselbe wie morgens. Dazu vielleicht noch klein geschnittene Gemüsesorten wie Gurke, Paprika oder Tomate. So seid ihr auf der sicheren Seite was die Nährstoffzufuhr angeht.
In der Vergangenheit habe ich schon einige Brot-Rezepte gepostet. Heute kommt ein Weiteres, man kann ja nie genug davon haben… Ich habe es immer verweigert, Hefe zu benutzen. Bei meinen Versuchen damit zu backen, ist mein Teig nie aufgegangen. Der Grund, warum ich mich jetzt doch daran gewagt habe ist mein KitchenAid Cook Processor, der mir selbst diesen Part des Backens abnimmt. Keine Sorge – ihr könnt das Rezept mit oder ohne KitchenAid Cook Processor machen – allerdings erleichtert er die Arbeitsschritte.
Ich habe für dieses Rezept Vollkornweizenmehl verwendet.
Und obwohl in einem typischen Graubrot (oder Schwarz- oder Mischbrot wie es in anderen Regionen genannt wird) aus Weizen- und Roggenmehl besteht, schmeckt dieses Brot genauso. Und erweckt Kindheitserinnerungen in mir – Graubrot war bei uns Standard. Und das wurde ganz dick mit Butter und Nutella eingeschmiert, zusammengeklappt und das herausquellende Nutella abgeschleckt, bevor genüsslich in das weiche, softe Brot gebissen wurde.
Das Rezept ist wie fast alle Brotrezepte ziemlich einfach, und mit Hilfe des Cooking Processor noch viel leichter: Die Zutaten werden in der Küchenmaschine vermengt, der nächste Schritt ist das automatische Aufgehen des Teigs, wieder wird geknetet und nun kann der fertige, rohe Teig in die Brotbackform und in den Ofen. Ich habe danach das perfekte Brot, welches bei mir nie so aufgegangen wäre, hätte ich es an der Luft versucht und nur einen Topf zum Abwaschen. Wie genau das Brot mit der KitchenAid gebacken wird, lest ihr in der Rezeptanleitung (und auch, wie es ohne geht). Ich bin immer noch begeistert von meinem kleinen, hübschen Küchenhelfer – ich habe schon so viele Rezepte darin gekocht und gebacken. An Brot habe ich mich noch nicht getraut und bin nun überglücklich, es doch getan zu haben. Das Ganze geht so schnell und nebenbei (In der Zeit, in der der Processor für mich arbeitet (Kneten etc) habe ich mit Olivia gespielt) und ist wirklich eine Zeitersparnis, wenn man erst einmal herausgefunden hat, wie er funktioniert.


- 650 g Vollkornmehl
- 1/2 EL Trockenhefe
- 1 TL Salz
- 380 ml Wasser
- 40 g Öl
- 40 g Honig
- 520 g Mehl, Hefe und Salz vermengen oder im KitchenAid Cook Processor auf KNETEN 1 und Start drücken.
- Wasser, Öl und Honig vermengen und zum Mehl geben. Vermischen oder im KitchenAid Cook Processor auf Start drücken um Schritt 2 zu aktivieren.
- Für 15-10 Minuten ruhen lassen, bis sich der Teig verdoppelt hat oder in der Küchenmaschine auf Start drücken um Schritt 3 zu aktivieren (aufgehen lassen). Das restliche Mehl hinzu geben.
- Kneten, bis eine weiche Masse entstanden ist, ca. 10.15 Minuten.
- Nun den Teig in drei Teile trennen und in je eine Brotform geben. Noch einmal gehen lassen, bis der Teig sich wieder verdoppelt hat.
- Bei 175 Grad Umluft ca. 30-35 Minuten backen.
- Wer aus dem Teig Brötchen machen möchte, kann diese für 15 Minuten im Ofen backen.
Guten Morgen Julia,
das Rezept wird gleich ausprobiert. 🙂
Was für ein Öl hast du denn verwendet?
Liebe Grüße
Julia
Hallo Julia, ich habe Olivenöl benutzt. LG und viel Spaß beim Testen, Julia
1El Salz auf 650g Mehl? Ist das nicht ein bisschen viel? Normal kommen 1Tl auf 500g Mehl Salz ?
Lg Janine
Oh da hast du natürlich Recht, liebe Janine. Danke für den Hinweis, habe ausgebessert… LG Julia
Versuch es doch mal mit Sauerteig!!?
– Dann kannst du bei einem gut funktionierendem ST komplett auf zusätzliche Hefe verzichten.
Danke für den Tipp Tanja. Werde ich testen. LG Julia
Hallo,
vielen Dank für das einfache und gute Rezept! Habe es das erste Mal genauso gemacht, beim zweiten Mal dann einfach alles gleich zusammen (hab keine Küchenmaschine – ist aber wirklich null Arbeit, einmal zusammenrühren halt), Chiasamen dazu und als Semmeln (ja, Bayern 🙂 mit Kürbis- und Sonnenblumenkernen drauf gebacken. Sehr, sehr lecker!! Sogar die Kinder essen sie begeistert, was man sicherlich nicht von all meinen Vollkornversuchen behaupten kann ?.
Danke und liebe Grüße!
Hey Katrin, was für eine klasse Idee, Semmeln daraus zu machen. das muss ich auch probieren. LG Julia
Hallo Julia ,
Du hast recht “wir Deutschen und unser Brot” . Ich lebe nun seit 2 1/2 Jahren in London und vermisse das deutsche Brot und ich weiß von vielen anderen Deutschen das es ihnen ähnlich geht. Mittlerweile weiß ich wo es gutes Brot gibt aber das hat hier auch so seinen Preis.
Ich werde dieses Rezept garantiert demnächst ausprobieren ?
LG
Katrin
Hallo Katrin, oh ja das kann ich mir vorstellen. Aber toll, dass du eine Quelle gefunden hast. Dafür kann man danach etwas mehr bezahlen. LG Julia
Hallo 🙂
Verstehe ich das richtig, dass man aus dem Rezept 3 Brote macht? 😳
Hallo Sabrina, ja genau 🙂 LG Julia