Heute habe ich nun endlich das Rezept für meinen Apfelkuchen für euch. Ich sage euch allerdings gleich vorab: Dieser Kuchen ist ein Kuchen. Er ist nicht, wie viele meiner anderen Kuchen und Muffins, auch als Snack zu sehen. Natürlich ist dieser Apfelkuchen eine gesunde Variante, sonst würde ich das Rezept nicht mit euch teilen, aber trotzdem würde ich empfehlen, ihm als Solches (gesunder Treat für besondere Tage oder Events) die Ehre zu geben.
Seit Olivia nun Dinge besser versteht haben wir angefangen, Rituale und Traditionen beider Kulturen einzuführen (Deutsche und Amerikanische). Sie soll wissen, wie beide Seiten sind, auch wenn sie wahrscheinlich nur in der einen “Welt” aufwachsen wird.
Das Thema Tradition betrifft das Essen natürlich auch sehr und vor einigen Wochen habe ich eine Tante meines Mannes angerufen (die ist schon über 90 und hat vor Jahren schon für einen damaligen Präsidenten in den USA gekocht und es echt drauf), um von ihr ein paar Klassiker-Rezepte aus den amerikanischen Südstaaten zu erfahren. Auf der einen Seite wird mein Mann sich freuen, wenn es sie gibt und auf der anderen Seite kann ich so gut wie möglich versuchen, Olivia diese Rezepte irgendwann auch einmal beizubringen und sie ihr natürlich in erster Hand zubereiten.
Vor zwei Wochen habe ich dann die Tanten-Version des Apfelkuchens versucht, in eine gesunde Clean Eating Variante umzuwandeln. Für meine Familie backe ich die Rezepte natürlich original – nicht in gesund, weil Manches einfach so sein muss. Aber es kribbelt mir in den Fingern, gesündere Varianten zu versuchen, und so habe ich mich hier probiert. Gar nicht so leicht, wie ihr euch vorstellen könnt. In den Südstaaten wird ordentlich frittiert und mit viel Butter und Zucker gebacken. Aber ich habe etwas recherchiert und bin mit meinem Ergebnis sehr zufrieden.
Für den Teig habe ich Vollkornmehl mit Olivenöl und etwas Milch verknetet. Dann zusammen gerollt und für eine halbe Stunde in den Kühlschrank gelegt. Nun konnte die Hälfte des Teigs ausgerollt und in eine Quicheform gelegt werden. Ich habe mir vor ein paar Wochen endlich eine tolle Quicheform gekauft und bin immer noch total begeistert.
Während der Teig im Kühlschrank gechillt hat, habe ich meine Apfelfüllung vorbereitet, indem ich Äpfel klein geschnitten und mit Zimt und Wasser angekocht habe. Zum Schluss habe ich ein ganz bißchen Vollkornmehl hinzu gegeben. Das ersetzt die Stärke und dickt die Mischung an. Die Füllung habe ich dann auf den Teig gegeben.
Aus der zweiten Teighälfte habe ich dann mit Hilfe meiner Blatt-Ausstechformen kleine Kekse-Blätter gemacht und diese als Dekoration oben drauf gelegt. Das Ganze wird dann für eine kanppe Stunde gebacken. Wenn der Apfelkuchen fertig ist, ist es wichtig, dass er mindestens einen halben Tag ruht, damit alles andicken kann. Und ehrlich gesagt, schmeckt er mir kalt aus dem Kühlschrank am besten. Ihr könnt diesen Apfelkuchen übrigens auch klasse einfrieren und im Kühlschrank wieder auftauen lassen.


- 240 g Vollkornmehl
- 8 EL Olivenöl
- 1 TL Salz
- 4 TL oder mehr Milch
- 1 EL Honig
- ca. 8 Äpfel, geschält, in Stücke geschnitten
- etwas Wasser
- Zimt
- 2-3 EL Vollkorn Weizenmehl
- 2 EL Honig
- Das Vollkornmehl und Salz vermengen.
- Das Öl hinzu geben und verkneten.
- So viel Milch hinzu geben, bis der Teig gut verknetet werden kann, aber nicht zu flüssig ist. Konsistenz: Mürbeteig.
- Alles so lange kneten, bis eine Teigkugel entsteht (eventuell mit den Händen).
- Diese Kugel nun für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
- In der Zwischenzeit den Backofen auf 200 Grad Umluft vorheizen.
- Die Apfelstücke, etwas Wasser, Honig und Zimt in einem Kochtopf aufkochen, die Hitze reduzieren und ca. 5-10 Minuten köcheln lassen.
- Nun das mehl hinzu geben und kurz mitköcheln lassen, sodass alles etwas andicken kann.
- Nun den Teig aus dem Kühlschrank holen, in zwei Teile schneiden und die eine Hälfte flach ausrollen, sodass der Teig in die Quciheform inklusive Rand passt.
- Nun die Apfelfüllung darüber geben.
- Aus der zweiten Teighälfte Blätter ausstechen und auf die Apfelmischung legen. (Optional)
- Nun den Kuchen für ca. 45-60 Minuten backen.
- Mindestens 5 Stunden auskühlen lassen.
Liebe Julia,
der Kuchen sieht fabelhaft aus. Nun weiß ich, was ich aus der zweiten Hälfte meiner 3 kg Apfelration zaubern kann. Zuerst habe ich deinen Apfel-Haferflocken Streuselkuchen gebacken, der kam bei unserem Besuch super gut an. Dann habe ich den Pfirsichkuchen vom Blech mit Äpfeln abgewandelt. Das Rezept war leicht umzusetzen, allerdings schmeckt der Teig eher wie Gummi. Welches Mehl hast du genau verwendet? Ich habe Vollkorn-Dinkelmehl verwendet. Es ist nicht knusprig geworden, sprich nicht aufgegangen und einfach gummiartig. Nichts desto trotz esse ich ihn gern, mich stört es fast nicht 🙂 Aufgewärmt und mit Zimt ist er geschmacklich ein Traum!
Warum meinst du, dass dieser Kuchen kein guter Snack sein könnte?
Ich liebe deine Rezepte und könnte momentan alles nachkochen, ich weiß auch, dass ich schon ca. 70 Prozent deiner Rezepte nachgemacht habe 🙂
LG
Nicola
P.S.: Die Idee mit dem ausgestochenen Teig auf dem Kuchen ist klasse, das macht optisch richtig was her 🙂
Hallo Nicola, danke. Und danke für dein tolles Lob, das freut mich wahnsinnig! Hmm, wie Gummi kam er mir nicht vor, knusprig ist er allerdings wirklich nicht, das stimmt. Ich habe Weizenvollkornmehl verwendet. Dieser Kuchen hier – ich finde es ist etwas zu viel Öl drin, um ihn als Snack zu sehen. Bin gespannt, wie er dir schmecken wird. LG Julia
Hallo Du,
vielen Dank für Deine schnelle Rückmeldung. Womöglich hat es an der Mehlsorte gelegen. Ansonsten ist das Rezept wirklich super easy und schnell gemacht. Ich hatte schon vermutet, dass es an dem vielen Öl liegt, davon bin ich eigentlich auch kein Fan. Daher habe ich vorhin schon nach einer Alternative recherchiert. Ich werde versuchen, einen Teil des Öls mit Apfelmus (selbst gemacht natürlich 🙂 ) auszutauschen.
Ich bin gespannt und noch besser ist, dass ich ihn einfrieren kann. Es stapelt sich schon so manches Rezept bei uns im Tiefkühlschrank… 😉
LG
Nicola
Hallo Julia,
gerade backe ich dein Rezept nach und jetzt ist mir aufgefallen, dass an deiner Rezept Beschreibung irgend etwas nicht stimmen kann… Erst jetzt, da der Kuchen im Ofen ist, fiel mir auf, dass ich Honig anstelle von Öl in den Teig gegeben habe. Oder gehört das doch so?
Liebe Grüße
Jennifer
Hallo Jennifer, tut mir wirklich Leid, da hat sich ein Fehler eingeschlichen. habe es angepasst. Ist er denn trotzdem etwas geworden? LG Julia
Hallo Julia,
die Angabe der Öl Menge fehlt im Teig.
Habe nämlich beim Durchlesen der Zutaten auch nichts entdecken können, was nicht als Cleaner Snack geeignet sein sollte 😉
Hallo Sylvie, habe es angepasst 🙂 Fehlerteufel. LG Julia